Microtrenching: Die vermeintliche Wunderwaffe mit Schattenseiten
Microtrenching wird oft als die schnelle und kostengünstige Lösung für den Glasfaserausbau angepriesen. Doch der Schein trügt. Diese Verlegemethode bringt einige Nachteile mit sich, die sie in vielen Fällen zur schlechtesten Wahl machen.
1. Oberflächliche Schäden und hohe Reparaturkosten:
* Die schmalen Schnitte im Asphalt mögen zwar klein aussehen, schwächen aber die Straßendecke.
* Durch Frost, Belastung und eindringendes Wasser entstehen schnell Risse und Ausbrüche.
* Die Reparaturkosten sind im Vergleich zu konventionellen Methoden deutlich höher, da der gesamte Bereich um den Microtrench aufgefräst und neu asphaltiert werden muss.
2. Eingeschränkte Lebensdauer und Anfälligkeit:
* Die geringe Tiefe des Microtrenches macht die Kabel anfällig für Beschädigungen durch Bauarbeiten oder starke Wurzelbildung.
* Die Lebensdauer der Leitungen ist deutlich geringer als bei einer tieferen Verlegung.
* Reparaturen sind aufwendig und teuer, da der gesamte Microtrench freigelegt werden muss.
3. Beeinträchtigung anderer Leitungen:
* Die geringe Verlegetiefe erhöht das Risiko, bei späteren Bauarbeiten bestehende Leitungen zu beschädigen.
* Koordinationsprobleme mit anderen Versorgungsträgern sind vorprogrammiert.
4. Lärmbelästigung und Verkehrsbehinderungen:
* Die Fräsarbeiten für den Microtrench sind laut und verursachen Vibrationen, die Anwohner belästigen.
* Enge Straßen und Baustellen behindern den Verkehrsfluss und führen zu Staus.
5. Unökologisch und nicht nachhaltig:
* Der hohe Ressourcenverbrauch für die Herstellung und den Betrieb der Fräsen belastet die Umwelt.
* Die häufigeren Reparaturen und die kürzere Lebensdauer der Leitungen führen zu mehr Abfall und einem höheren CO2-Ausstoß.
Fazit:
Microtrenching mag zwar auf den ersten Blick eine schnelle und günstige Lösung sein, doch die langfristigen Kosten und die negativen Auswirkungen auf die Infrastruktur und die Umwelt sprechen eine andere Sprache. In vielen Fällen sind konventionelle Verlegemethoden die bessere Wahl.
Alternativen:
* Klassischer Tiefbau: Bietet maximale Sicherheit und Langlebigkeit.
* Horizontalbohrungen: Minimieren die Oberflächenaufbrüche und schonen die Umwelt.
Es ist wichtig, bei der Planung des Glasfaserausbaus alle Faktoren zu berücksichtigen und die beste Verlegemethode für den jeweiligen Standort zu wählen. Microtrenching sollte nur in Ausnahmefällen zum Einsatz kommen, wenn andere Methoden nicht möglich sind.
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