Halo-Erscheinungen: Wenn die Sonne einen Ring trägt
Habt ihr schon einmal einen hellen Ring um die Sonne oder den Mond gesehen? Dieses faszinierende Schauspiel nennt man Halo. Halo-Erscheinungen entstehen durch die Brechung und Spiegelung des Lichts an Eiskristallen in der Atmosphäre.
Wie entstehen Halos?
In der oberen Troposphäre, in zirka 5 bis 10 Kilometern Höhe, schweben oft Millionen winziger Eiskristalle. Das Licht der Sonne (oder des Mondes) trifft auf diese Kristalle und wird gebrochen und reflektiert. Je nach Form und Ausrichtung der Eiskristalle entstehen unterschiedliche Halo-Formen.
Die häufigsten Halo-Arten:
* 22°-Ring: Der wohl bekannteste Halo ist ein Ring mit einem Radius von 22° um die Sonne oder den Mond. Er entsteht durch sechseckige Eiskristalle, die zufällig in der Luft schweben.
* Nebensonnen: Links und rechts der Sonne erscheinen leuchtende Flecken, die wie kleine "Neben-Sonnen" aussehen. Sie entstehen durch plättchenförmige Eiskristalle, die waagerecht in der Luft schweben.
* Lichtsäulen: Vertikale Lichtsäulen ober- und unterhalb der Sonne entstehen durch säulenförmige Eiskristalle.
Halos als Wetterzeichen?
Früher galten Halos oft als Vorboten für schlechtes Wetter. Tatsächlich können hohe Schleierwolken, in denen sich die Eiskristalle befinden, auf eine herannahende Warmfront hindeuten.
Tipps zum Beobachten:
* Schützt eure Augen! Blickt niemals direkt in die Sonne, auch nicht bei einem Halo. Verwendet eine Sonnenbrille oder haltet die Hand vor die Sonne.
* Sucht nach Schleierwolken. Halos entstehen nur, wenn Eiskristalle in der Atmosphäre vorhanden sind.
* Seid aufmerksam! Halos können flüchtig sein und nur für kurze Zeit sichtbar sein.
Halos sind ein faszinierendes Naturschauspiel, das uns immer wieder staunen lässt. Haltet die Augen offen und vielleicht entdeckt ihr ja bald selbst einen!
Kommentare
Kommentar veröffentlichen