...And Then There Were Three... - Genesis im Wandel
Genesis' "...And Then There Were Three..." markiert einen Wendepunkt in der Bandgeschichte. Nach dem Ausstieg von Gitarrist Steve Hackett im Jahr 1977 stand das verbliebene Trio - Phil Collins, Tony Banks und Mike Rutherford - vor der Herausforderung, ihre Musik neu zu definieren. Das Ergebnis ist ein Album, das zwar einige Fans der progressiven Vergangenheit verprellte, aber gleichzeitig den Grundstein für den späteren kommerziellen Erfolg der Band legte.
Ein neuer Sound
Ohne Hacketts virtuose Gitarrenarbeit rückten die Keyboards von Tony Banks stärker in den Vordergrund. Der Sound wurde zugänglicher, poppiger und radiotauglicher. Songs wie "Follow You Follow Me" - die erste Single der Band, die in Großbritannien die Top 10 erreichte - und "Many Too Many" zeigten eine neue, gefühlvolle Seite von Genesis.
Progressive Wurzeln
Trotz der Hinwendung zu kürzeren, songorientierten Stücken blieb Genesis ihren progressiven Wurzeln treu. "Down and Out" und "Burning Rope" bieten komplexe Arrangements und die für die Band typischen rhythmischen Wechsel. Auch der epische Longtrack "Snowbound" mit seinen atmosphärischen Klanglandschaften erinnert an die früheren Werke.
Lyrische Vielfalt
Textlich bot "...And Then There Were Three..." eine breite Palette an Themen. Von der romantischen Ballade "Ballad of Big" über die sozialkritische "Undertow" bis hin zur humorvollen "The Lady Lies" zeigte sich die Band vielseitig wie eh und je.
Ein Album im Übergang
"...And Then There Were Three..." ist ein Album im Übergang. Es steht zwischen dem komplexen Prog-Rock der 70er Jahre und dem poppigen Stadionrock der 80er. Manche Fans mögen die Experimentierfreude und die langen Instrumentalpassagen der frühen Genesis vermissen. Doch das Album hat seinen eigenen Charme und enthält einige der beliebtesten Songs der Bandgeschichte. Es ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg von Genesis zu einer der erfolgreichsten Bands der Welt.
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