31.12.2024 oder warum ich glaube ich wieder mit dem Rauchen anfangen kann


Hach, 2024. Was für ein Jahr. Ein Jahr, in dem man sich schon morgens beim Blick in den Spiegel fragt, ob man nicht doch lieber gleich wieder ins Bett kriechen und die Decke über den Kopf ziehen soll. Ein Jahr, in dem die Apokalypse nicht mit einem Knall, sondern mit einem nervtötenden "Pling!" der neuesten Breaking News auf dem Smartphone begann.
Wo soll ich anfangen? Bei den politischen "Highlights"?
 * Habecks Heizhammer: Endlich hat er's geschafft! Der grüne Messias hat die Wärmepumpe zum Volk gebracht – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn dank explodierender Strompreise heizen wir jetzt mit dem guten alten Holzofen. Zurück in die Steinzeit, aber immerhin CO2-neutral!

 * Die KI-Revolution: Künstliche Intelligenz übernimmt die Weltherrschaft. Zum Glück! Denn so dumm, wie wir uns dieses Jahr angestellt haben, können die Roboter es auch nicht schlimmer machen.
Aber hey, wenigstens gab es ja noch die schönen Dinge im Leben, oder?
 * Der Sommerurlaub: Zwei Wochen Mallorca, all inclusive. Nur leider im November, weil der Juli dieses Jahr aus unerfindlichen Gründen ausgefallen ist. Dafür gab's im Dezember 30 Grad und Sonnenbrand.
 * Die Fußball-EM: Deutschland ist raus. Im Viertelfinale. Gegen San Marino. Im Elfmeterschießen. Okay, zugegeben, das war vielleicht nicht so schön.
 * Mein Liebesleben: Sagen wir mal so: Tinder hat jetzt eine Funktion, mit der man seinen Therapeuten direkt im Chat kontaktieren kann.

Aber keine Sorge, 2025 wird alles besser, oder? Vielleicht sollte ich einfach mal wieder mit dem Rauchen anfangen, denn was kann mir noch schaden?

Also gut, lassen wir die rosarote "Neues Jahr, neues Glück"-Maske mal fallen und schauen uns die bittere Realität an. 2024 – ach, was war das bitte für ein Jahr. Ein Jahr, das uns in seiner Hochglanz-Verpackung direkt in den Abgrund geschubst hat. Wirtschaft, Politik– alles aus der Hand gegeben und irgendwie dachte jeder, er könnte einen Schritt zur Seite machen und hoffen, dass der nächste das für ihn regelt. Ah, und wie schön ist doch der Gedanke, dass wir nächstes Jahr sicher alles viel besser machen werden, während wir die Zigarettenstummel auf dem Boden zertreten.

Aber Moment mal – ist das nicht der Moment, in dem wir alle anfangen sollten, uns zu fragen: "Worüber mache ich mir hier eigentlich Sorgen?" Kann ja wohl nicht sein, dass wir in einem Jahr wie diesem an das Schöne im Leben denken wollen, wenn die Welt um uns herum so aussieht wie ein überfülltes Restaurant kurz vor dem letzten Bestellschluss. Aber natürlich – die nächste Wahl steht ja auch schon vor der Tür, mit einem Sortiment aus politischen Wahlkrampf-Opfern, die uns erklären werden, dass sie jetzt alles richten werden. Ja, klar.

Komm, ich steig' doch wieder in den Ring – aber nicht ohne meine Lieblingsmenthol-Zigaretten. 2025 hat uns noch nicht in die Arme geschlossen, und was könnte da besser sein als eine kleine Nikotin-Eskapade? Vielleicht stelle ich mir auch gleich einen Aschenbecher auf den Schreibtisch und eine Kiste Rotwein auf dem Balkon. Was soll schon passieren? Der Weltuntergang kommt sowieso, also kann ich genauso gut mein Bestes geben, um den Rauchmelder in meiner Wohnung zu quälen.

Vielleicht habe ich einfach nur vergessen, wie frustrierend es ist, dass so viele von uns sich noch immer hinter einem Bildschirm verstecken und versuchen, Lösungen zu finden, indem sie irgendwas in einem Podcast hören oder eine Trend-App nutzen. „Mach dir mal keine Sorgen, die KI wird alles retten!“ – ja, sicher.  Genial. Ich kann es kaum erwarten, dass meine App mir 2025 voraussagt, dass es die Jahrtausendflut in diesem Jahr endlich als Standardwetter gibt.

Ach, und die "guten Vorsätze", oder wie ich sie gern nenne: „Scheinheilige Selbstbetrugskampagnen“ – die werde ich natürlich auch wieder mitnehmen. Diesmal steige ich nicht nur in die Sporthalle, sondern schreibe mich direkt für ein Kursprogramm ein, das mich „zu meinem besten Selbst“ führen wird – genau, bis ich in der nächsten Krise wieder in der Ecke stehe und mir wünschte, ich hätte stattdessen die Zigarette geraucht.

Also ja, 2024, du warst kein Jahr für die Geschichtsbücher, aber hey, wir machen das Beste daraus! 2025 wird sicher die gleiche Katastrophe in einem neuen Outfit, und ich? Ich bin bereit, wieder zu rauchen, bevor es der letzte Atemzug im "Frühling der Zukunft" wird. Prost, 2025 – und du kannst mich mal!

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