Medicanes: Wenn das Mittelmeer zum Hurrikan-Hotspot wird
Das Mittelmeer – bekannt für türkisblaues Wasser, malerische Küsten und sonnige Strände. Doch wusstet ihr, dass sich dieses Urlaubsparadies in ein stürmisches Ungetüm verwandeln kann? Die Rede ist von Medicanes,  tropensturmähnlichen Wirbelstürmen, die im Mittelmeerraum auftreten.
Der Name "Medicane" setzt sich aus den englischen Wörtern "Mediterranean" und "Hurricane" zusammen. Und tatsächlich ähneln diese mediterranen Stürme in ihrer Struktur und Entstehung ihren tropischen Verwandten.
Wie entstehen Medicanes?
Medicanes bilden sich meist im Herbst, wenn das Meerwasser noch warm ist, während die darüber liegende Luft bereits abgekühlt ist. 
 Diese Temperaturunterschiede führen zu einer starken Verdunstung und der Bildung von Gewitterwolken.  Unter bestimmten Bedingungen, wie z.B.  einem Kaltlufttropfen in der Höhe,  beginnen diese Gewitter zu rotieren und  organisieren sich zu einem Tiefdruckgebiet mit einem "Auge" in der Mitte –  dem charakteristischen Merkmal eines Medicanes.
Welche Auswirkungen haben Medicanes?
Obwohl Medicanes in der Regel schwächer sind als  Hurrikane, können sie dennoch erhebliche Schäden anrichten.  Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h und  starken Regenfällen  gehen sie einher.  Überschwemmungen,  Sturmfluten und  schwere Schäden an Gebäuden und Infrastruktur  sind die Folge.
Medicanes und der Klimawandel:
Wissenschaftler beobachten  eine Zunahme der Intensität und Häufigkeit von Medicanes in den letzten Jahren.  Es wird vermutet, dass der Klimawandel  mit der Erwärmung des Mittelmeers  eine Rolle bei dieser Entwicklung spielt.
Fazit:
Medicanes sind  ein faszinierendes und zugleich bedrohliches Wetterphänomen.  Sie zeigen uns, dass auch  scheinbar  ruhige Gewässer  ungeahnte Kräfte entwickeln können. 
 Die weitere Erforschung dieser mediterranen Stürme  ist  wichtig,  um  die Auswirkungen des Klimawandels besser zu verstehen und  effektive Schutzmaßnahmen zu entwickeln.
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