Der EU-Beitritt 1995 markierte einen Wendepunkt für Österreich
Die Integration in den europäischen Binnenmarkt führte zu einem wirtschaftlichen Aufschwung und einer stärkeren internationalen Vernetzung.
Politisch prägend war die erste schwarz-blaue Koalition unter Wolfgang Schüssel (ÖVP) mit der FPÖ unter Jörg Haider im Jahr 2000. Diese führte zu diplomatischen Sanktionen der EU-14 gegen Österreich, da die Beteiligung der rechtspopulistischen FPÖ international kritisch gesehen wurde.
2002 wurde der Euro als Bargeld eingeführt. Die Finanzkrise 2008 traf auch Österreich, das Land erholte sich aber vergleichsweise gut. Die Verstaatlichung der Hypo Alpe Adria Bank belastete jedoch den Staatshaushalt erheblich.
Besonders erwähnenswert sind:
- Die Bundespräsidentenwahl 2016, bei der Alexander Van der Bellen sich knapp gegen den FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer durchsetzte
- Die Ibiza-Affäre 2019, die zum Sturz der ÖVP-FPÖ Regierung unter Sebastian Kurz führte
- Die COVID-19 Pandemie ab 2020 mit mehreren Lockdowns und der Einführung einer Impfpflicht (die später wieder aufgehoben wurde)
- Die ÖVP-Korruptionsaffäre, die 2021 zum Rücktritt von Sebastian Kurz führte
Seit Januar 2020 regiert eine Koalition aus ÖVP und Grünen unter Bundeskanzler Karl Nehammer. Österreich setzt sich aktiv für Klimaschutz ein, steht aber vor Herausforderungen wie der hohen Inflation und der Integration von Flüchtlingen.
Wirtschaftlich ist Österreich heute ein hochentwickeltes Land mit einem starken Dienstleistungssektor und Tourismus. Das Land profitiert von seiner geografischen Lage als Brücke zwischen Ost- und Westeuropa. Herausforderungen sind die alternde Bevölkerung und die Abhängigkeit von russischen Energieimporten.
Gesellschaftlich hat sich Österreich zu einem modernen, weltoffenen Land entwickelt. Wien wird regelmäßig als Stadt mit der höchsten Lebensqualität weltweit ausgezeichnet. Gleichzeitig gibt es Debatten um Migration, Integration und nationale Identität.
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