Logik Logistik quo vadis

2022 scheint ein Jahr der Wende zu sein und Nein ich werde mich jetzt hier nicht zu Putin äußern sondern zu einem Aspekt der vielen die sich schon länger damit beschäftigen nicht überraschend kommt die Logistikkrise.

Ich hatte diese Woche ein Gespräch mit der großartigen Ute Mündlein in dem es unter anderem auch über die Logistikkrise ging auf Basis dieses Gesprächs hab ich diesen Blogeintrag geschrieben.

Der große Aderlass
Es ist eine Binsenweisheit die Bevölkerung überaltert zusehens und daraus resultiert auch das viele die bisher gearbeitet haben in ihren wohlverdienten Ruhestand gehen. Dazu gehören auch LKW Fahrer, Lokführer und das gesamte Logistikpersonal.
Bisher füllte man die Personalbestände mit ausländischen Mitarbeitern auf, das führte auch dazu das selbst Leute von den Philippinen in Mitteleuropa LKW fahren.

Es ist bezeichnend das man lange dachte man könne so weitermachen und hoffen das es nicht weiter auffällt das niemand wirklich Gedanken darüber gemacht hat wie man es mit Just in Time /Just in Sequence und der uns allen eigenen Ungeduld halten möchte wenn man etwas bestellt hat.


Globale Lieferketten 

Covid 19 und die Evergreen Ever Given

Wie kipplich die Globalisierung der Lieferketten ist konnte man am festfahren des Containerschiffs im Suezkanal sehen.
Nicht nur durch die geladenen Güter des Schiffs selbst sondern auch durch die im Rückstau stehenden weiteren Schiffe.

Dann erlebten wir auch durch Covid 19 das die "Werkbank der Welt" China plötzlich nicht liefern kann (Die Gründe dafür sind hinlänglich bekannt)

Gut nicht unterschlagen möchte ich das es auch noch die Chipkrise gibt die durch den Brand der größten Chipfabrik der Welt in Taiwan gibt die auch noch ihren Teil dazu beigetragen hat.



Gedankliche Fehler in der bisherigen Ausbildung 

Ich bin wie bekannt ist gelernter Kaufmann im Groß und Außenhandel habe weitergemacht zum Fachwirt und Betriebswirt in jeder dieser Ausbildungen wird einem beigebracht das man in der Regel möglichst geringe Lagerbestände hat und den Rest eben über Just in Time regelt.
Ich möchte nun feststellen das gerade diese Punkte in der Ausbildung vielleicht unter  betriebswirtschaftlichen Aspekten sinnig erscheinen mögen.
Aber nun deutlich von der Realität überholt werden. Wie oben beschrieben gibt es genügend Störungen die dem idealbild der Ausbildung entgegenstehen und unter uns gesprochen was macht man dann?
Wir konnten erleben das Regale in Supermärkten leer bleiben 
Wir konnten erleben das in Teilen der Industrie Kurzarbeit und Entlassungen angesetzt werden mussten weil die Lieferketten eben gestört waren.

Was mir in der Ausbildung dann fehlt ist die Vermittlung der Fähigkeiten flexibel auf solche Situationen reagieren zu können, dieses Können hab ich erst bei der Bundeswehr wirklich beigebracht bekommen uns möchte es auf die einfache Formel 

Was mache ich wie wenn 

herunterbrechen 

Ich bin sehr dafür gerade dieses Konzept verstärkt zu lehren 
und auch ob man nicht vielleicht doch verstärkt auf andere Lösungsansätze zurückgreifen muss.

Was wenn die Kosten davonlaufen 

Kraftstoff 
Deutschland möchte ja mal unabhängig von der Verteuerung der Treibstoffe durch den Krieg in der Ukraine eh verteuern

Ich habe das gerne und oft bereits als Morgenthauplan 2.0 bezeichnet.

CONTAINER

ANSÄTZE 
ELVIS
3D Druck ?

Warum ich den Amazon Ansatz für falsch halte 
Der Ansatz alles jederzeit und immer Verfügbar zu haben ist ein Ansatz der sich erst durch Amazon entwickelt hat, nun wer wie ich ein Kind der 80er ist weiß das gut Ding auch mal weile haben muss und lieber dauert die Lieferung ein oder zwei Tage länger aber kommt dafür auch mit vielleicht 5 oder 6 weiteren Bestellungen auch bei mir an, das spart Resourcen gerade dann wenn diese Lieferungen zusammen verpackt und geliefert werden, auch der Stationäre Handel hat durch die Jahre 2020 und 2021 besonders Federn lassen müssen. Nicht nur böse Zungen sondern auch die Realität haben gezeigt, das die Politik in diesen beiden Jahren den Versandhandel besonders gestärkt hat und den örtlichen Handel fast um die Existenz gebracht hat. Das ist der nächste Punkt warum ich das System Amazon durchaus sehr kritisch sehe.
IDEEN DIE ICH AUF DER Würzburg Web Week gesehen habe
Da gab es ja wirklich auch so einiges was mich sehr gefreut hat, unter anderem im Umfeld von Bayern Innovativ fängt man an sich mit dem Thema Hofläden zu beschäftigen und auch der Themenbereich Mikrologistik von der FHWS vorgestellt halte ich für Ideen die man unbedingt verfolgen sollte.
Warum fehlt der große ganze Ansatz und warum hatte das bisher niemand im Auge  
Die bei den Projekten verfolgte Ansatz is gut und auch sehr Richtig, doch neben den beiden vorgestellten Projekten und dem Beiladungssystem Elvis erkenne ich da aktuell noch keine Ideen die sowohl IT und Logisik so richtig verknüpfen, und dadurch Synergieeffekte erzeugen noch sehe ich hier einen wirklichen Durchbruch wie man sowohl die Lieferketten weniger anfällig machen kann, außer man Produziert wieder selbst auch die Bauteile (was in einigen Unternehmen mittlerweile auch schon so gedacht bzw. geplant wird)
Was mir persönlich bisher bei den vorhandenen Lösungsansätzen fehlt ist einfach gesagt der Ansatz über den eigenen Logistikkonzern hinauszudenken das viel beschworene vernetzte Denken fehlt hier noch immer komplett.  

Gedanken zum Schluss 
wir haben gerade die letzten Wochen gelernt das das bisherige Wissen oder das was wir für Wisssen über die Logistik hielten ein komplett falscher Ansatz ist, es wird Zeit hier völlig von vorne neu anzufangen.

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