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Jahresrückblick 2025: Das Jahr, in dem Deutschland endgültig durchdrehte

*Ein satirisch-böser Rückblick auf 12 Monate Politik, Gesellschaft und Zeitgeist* ## Vorwort: Willkommen im Irrenhaus Liebe Leserinnen und Leser, 2025 war das Jahr, in dem Deutschland beschloss, sich selbst zu übertreffen – im Wahnsinn, im Selbstbetrug und in der grandiosen Kunst, aus jeder Mücke einen Elefanten zu machen. Schnallt euch an, hier kommt die ultimative Abrechnung mit einem Jahr, das eigentlich nur ein schlechter Witz hätte sein sollen. --- ## Januar-Februar: Die Ampel ist aus, das Chaos geht weiter ### Der vorgezogene Wahlkampf oder: Deutschland im Dauerstress Die Ampel war tot, lang lebe... ja, was eigentlich? Nach dem spektakulären Rauswurf von Christian Lindner im November 2024 taumelte Deutschland in vorgezogene Neuwahlen. Am 23. Februar war es dann soweit: Die Nation durfte wählen, und das Ergebnis war... vorhersehbar deprimierend. Die CDU/CSU wurde mit 28,6 Prozent stärkste Kraft – ihr zweitschlechtestes Ergebnis aller Zeiten. Friedrich Merz, der Mann mit der Dauerw...

Der große Jahresrückblick 2025: Ein satirischer Abgesang

  Oder: Wie wir lernten, die Absurdität zu lieben und den Kopf nicht mehr zu schütteln (Schleudertrauma-Gefahr!) Meine Damen und Herren, willkommen zum Jahresrückblick 2025 – jenem Jahr, in dem wir kollektiv feststellten, dass die Realität mittlerweile satirischer schreibt als jeder Kabarettist es je könnte. Schnallt euch an, es wird holprig. Oder besser: Macht Lockerungsübungen für die Halswirbelsäule, ihr werdet sie brauchen. Die große Preisverleihungs-Müdigkeit: Wenn immer die Gleichen gewinnen Beginnen wir mit dem deutschen Lieblingssport: Preise verleihen! 2025 war ein Rekordjahr – nicht etwa, weil plötzlich neue, unentdeckte Talente gewürdigt wurden, sondern weil wir es geschafft haben, die immer gleichen zehn Leute mit noch mehr verschiedenen Preisen zu überhäufen. Der "Medien-Innovationspreis für herausragende Kreativität im Stillstand" ging an... dreimal dürft ihr raten. Richtig! An die üblichen Verdächtigen. Man könnte fast meinen, Preisverleihungen seien mitt...

Play Big Figuren - Die vergessenen Helden der 70er Jahre

Wer an Spielzeugfiguren der 1970er Jahre denkt, dem fallen sofort die ikonischen Playmobil-Figuren ein, die 1974 das Licht der Welt erblickten und bis heute die Kinderzimmer erobern. Doch es gab einen ernsthaften Konkurrenten, der heute zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist: die Play Big Figuren der Firma Lyra. ## Die Geburt einer Alternative Bereits 1972, zwei Jahre vor Playmobil, brachte die deutsche Firma Lyra aus Nürnberg ihre Play Big Figuren auf den Markt. Diese etwa 7,5 Zentimeter großen Spielfiguren waren eine direkte Antwort auf den wachsenden Markt für Kinderspielzeug und sollten eine Alternative zu den damals dominierenden Barbie-Puppen und anderen Spielzeugen bieten. Die Play Big Figuren unterschieden sich bereits optisch deutlich von ihren späteren Konkurrenten. Während Playmobil auf eine stark stilisierte, fast abstrakte Darstellung setzte, waren die Play Big Figuren realistischer gestaltet. Sie hatten detailliertere Gesichter, individuellere Züge und eine weniger unifo...

Der Jahrhundertwinter 1978/79: Als der Schnee Deutschland lahmlegte

Der Winter 1978/79 hat sich tief in das kollektive Gedächtnis Deutschlands eingebrannt. Es war ein Winter der Extreme, der mit heftigen Schneefällen, eisigen Temperaturen und orkanartigen Stürmen das Land in weiten Teilen lahmlegte und das Leben für Wochen aus den Fugen geraten ließ. Der Katastrophenwinter beginnt: Nach milden Weihnachtstagen stürzten die Temperaturen Ende Dezember 1978 ins Bodenlose. Es begann zu schneien, und zwar nicht nur ein bisschen. Tagelang fielen im Norden Deutschlands massenhaft Schneeflocken vom Himmel, angetrieben von starken Stürmen, die den Schnee zu meterhohen Verwehungen auftürmten. Chaos und Stillstand: Schnell versanken ganze Landstriche im Schnee. Straßen wurden unpassierbar, Züge blieben stehen, der Strom fiel aus. Dörfer waren von der Außenwelt abgeschnitten, Menschen saßen in ihren Häusern fest, eingeschneit und ohne Versorgung. Die Situation war dramatisch. Helfen, wo es nur ging...

Unter unseren Füßen rumort es: Neue Erkenntnisse zum Vulkanismus im Egergraben

  Wer an Vulkane in Europa denkt, dem fallen meist der Ätna, der Vesuv oder vielleicht noch die isländischen Feuerberge ein. Doch auch mitten in Mitteleuropa, im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Tschechien, brodelt es unter der Erdoberfläche. Der Egergraben ist eine der geologisch aktivsten Regionen Europas – und die neuesten Forschungsergebnisse zeigen: Hier tut sich mehr als gedacht. Ein schlafender Riese? Der Egergraben, auch Cheb-Becken genannt, ist Teil des Europäischen Känozoischen Riftsystems. Seit Jahrzehnten registrieren Seismologen hier regelmäßig sogenannte Schwarmbeben – Hunderte bis Tausende kleinerer Erdbeben, die innerhalb weniger Tage oder Wochen auftreten. Lange Zeit waren diese Phänomene rätselhaft. Heute wissen wir: Sie sind eng mit aufsteigenden Gasen und Flüssigkeiten aus der Tiefe verbunden. Was sich 2025 verändert hat Die jüngsten Entwicklungen geben Anlass zu erhöhter Aufmerksamkeit. Im Januar 2025 begann ein neuer Erdbebenschwarm, der sich deutlich ...

Der Golfer, der (fast) zu gut war – Die unglaubliche Geschichte von Maurice Flitcroft

Manchmal stößt man auf Geschichten, die so unglaublich sind, dass man sie kaum glauben kann. Eine solche Geschichte ist die von Maurice Flitcroft, einem Mann, der vielleicht nicht die Golfwelt im Sturm erobert hat, aber definitiv die Herzen vieler Menschen. Ich bin zum ersten Mal auf seine faszinierende Lebensgeschichte gestoßen, als ich den "Das Ach Podcast" gehört habe – und war sofort gefesselt. Maurice Flitcroft war kein professioneller Golfer. Er war Kranführer in einer Werft, hatte eine Familie zu ernähren und scheinbar keine Verbindung zur elitären Welt des Golfsports. Doch in ihm brannte ein Traum: Er wollte bei den British Open spielen, dem renommiertesten Golfturnier der Welt. Das Problem? Er hatte absolut keine Erfahrung im Golf. Er hatte sich das Spiel selbst beigebracht, indem er Golfbücher las und auf lokalen Feldern heimlich Bälle schlug. Ein Mann mit einem Plan (oder auch nicht) Im Jahr 1976 fasste Maurice einen kühnen Entschluss. Er meldete sich für die Briti...

Sven sagt: Brothers in Arms – 40 Jahre Dire Straits' Meisterwerk

  Als dieses Album im Mai 1985 herauskam, war es nicht nur musikalisch ein Statement, sondern auch technologisch. Es war eines der ersten Alben, die vollständig digital aufgenommen wurden, und das erste Album im CD-Format, das sich über eine Million Mal verkaufte. Die Produktion von Mark Knopfler und Neil Dorfsman setzte neue Maßstäbe für Klangqualität, die auch heute noch beeindruckt. Die Aufnahmen entstanden in den legendären AIR Studios auf Montserrat, jener karibischen Insel, die später durch den Ausbruch des Soufrière Hills verwüstet wurde. George Martin, der berühmte Beatles-Produzent, hatte dieses Studio in den 1970er Jahren dort aufgebaut, und es wurde zu einem magischen Ort für Musiker. Die Abgeschiedenheit, die tropische Atmosphäre, die Ruhe – all das floss in die Musik ein. Tragischerweise wurde das Studio 1989 durch Hurrikan Hugo schwer beschädigt und dann 1997 durch die Vulkanausbrüche endgültig zerstört. Ein Teil der Musikgeschichte ging damit verloren, aber die Alb...