Warum ich 2008 die Politik endgültig zum Teufel geschickt habe
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, geschätzte Politikverdrossene, heute möchte ich Ihnen endlich enthüllen, warum ich vor 16 Jahren der ehrenwerten Institution namens Politik den Rücken gekehrt habe. Nein, es lag nicht an der Finanzkrise – die war nur das Sahnehäubchen auf dem Kuchen der Absurdität. Es begann alles an jenem denkwürdigen Morgen, als ich feststellte, dass meine Krawatte mehr Rückgrat besaß als der durchschnittliche Parlamentarier. Während meine gestreifte Polyester-Schönheit tapfer dem Windhauch des Ventilators trotzte, beobachtete ich, wie sich meine Kollegen schneller drehten als ein Wetterfahne im Herbststurm. In den Ausschusssitzungen wurde die hohe Kunst des Nicht-Entscheidens perfektioniert. Wir verbrachten Stunden damit, darüber zu diskutieren, ob wir überhaupt diskutieren sollten. Die einzige greifbare Entscheidung war die Wahl des Mittagessens – und selbst da bildeten sich drei Unterausschüsse. Der Gipfel der Erleuchtung kam, als ich während einer "wichtig...